Zuerst Sex, dann Gefühle. Unser Paarungsverhalten erlebt einen grundsätzlichen Wandel. Guido Kalberer beschreibt im Tagesanzeiger die Forschungsresultate der Soziologin Eva Illouz. Diese kommt zum Schluss, dass sich das Paarungsverhalten zunehmend kapitalistischen Gesetzen unterwirft. Besorgt stellt sie fest, dass wir das Beziehungsleben den „Tentakeln der Macht des Kapitalismus“ aussetzen. Auf sexuellen Märkten verspielen wir unsere Handlungsfreiheit, da das Konsumdenken die Sphäre der Liebe vereinnahmt. Oberflächlichkeit und totale Unverbindlichkeit degradiert den Menschen mit seinem Körper (und Gefühlen) zum Konsumobjekt, das beliebig ausgetauscht und gewechselt werden darf.
Durch die Reduktion der „Liebe“ auf die Sexualität als Konsumobjekt wird nicht nur der Mensch an sich entwürdigt. Auch die Grundlagen einer jeden stabilen Gesellschaft werden untergraben und zunehmend zerstört. Weise ist deshalb, wer sich dem Zeitgeist entzieht und auf die Liebe setzt, die vielmehr ist, wie ein körperlicher Akt oder ein Gefühl. Wer das entdecken will, ist herzlich zu einem Seminar von Begegnung in der Ehe eingeladen!