Die Familie und insbesondere die Ehe wird heute vielfach als „Patient“ betrachtet. Die Fakten von Zerrüttung, Trennung und Gewalt sind nicht zu übersehen. Die traditionelle Familie zeigt zunehmend Auflösungserscheinungen und immer weniger Menschen in unserer Gesellschaft leben in einer intakten Familie. Somit wird die traditionelle Familie in Frage gestellt. Mangels Alternativen gilt der Grundsatz: Alles ist erlaubt, jeder muss sein eigenes Modell finden.
Die Ablehnung der „bürgerlichen“ Familie bestehend aus einem Ehepaar als Verbindung von Mann und Frau mit Kindern wurde mit der 68-er Bewegung gesellschaftsfähig. Die Symptome der kranken Ehe und Familie wurden ausführlich untersucht und beschrieben. Die traditionelle Ehe und Familie wurde als unheilbar krank und dem Tod geweiht diagnostiziert. Und viele Menschen glauben das nun.
Eine Grundlage dieser Diagnose ist die Auffassung „Liebe ist ein Gefühl und kann nicht beeinflusst werden“. Die meisten Menschen in unserem Kulturkreis glauben unterdessen dieser Lüge. Wenn die Gefühle nicht mehr mitspielen, so besteht die Lösung darin, den Partner zu wechseln. Diese Lüge wird laufend wiederholt, bis sie als Tatsache geglaubt wird. Doch eigentlich hat auch die psychologische Forschung schon längst gezeigt, dass die Gefühle nicht einfach unveränderlich sind, sondern durch die Gedanken und Überzeugungen gebildet werden, die in einer Situation angesprochen werden. Eine treffendere Beschreibung von Liebe wird bei Begegnung in der Ehe kommuniziert: „Liebe ist eine Entscheidung – auf der Basis dieser Entscheidung entstehen Gefühle der Liebe“.
Begegnung in der Ehe fördert darum gesunde Ehen und will dazu beitragen, dass in unserer Gesellschaft aufgrund intakten Ehen intakte Familien gedeihen.
28.3.2018 / schi